Correspondence #1 on the importance of time and place, the territory

Li Lorian & Marc Villanueva Mir




Correspondence #1 ist eine Lecture-Performance, die aus der Zusammenarbeit von Li Lorian (Jerusalem) und Marc Villanueva Mir (Barcelona) entsteht. Was als Vortrag über die räumliche Konzeptualisierung von utopischen und dystopischen Begriffen beginnt, wird zu einem Streifzug durch persönliche Archive, politische Statements, Akzente, Screenshots, Bookmarks, Untertitel und Voice-overs.

Correspondence #1 zeichnet eine visuelle und konzeptionelle Reise zwischen Jerusalem, Barcelona und Gießen; eine Collage aus Erinnerungen, Beobachtungen und Darstellungen von den unterschiedlichen und komplexen Wirklichkeiten, die wir bewohnen und die gleichzeitig uns bewohnen.

Durch den Diskurs und die performative Macht, die heutzutage mit Utopien und Dystopien verbunden sind, erkunden wir die Störeinflüsse zwischen Faktizität und Ideal, Politik und Literatur, Wirklichkeit und Fiktion, Raum und Ort. Wir versuchen die Städte und Landschaften, aus denen wir kommen zu hinterfragen, um herauszufinden, was für eine Rolle sie in der Konstruktion von unseren Heimat- und Zugehörigkeitsgefühlen spielen.

“Ebenen überlagern sich, Dateien werden überschrieben, unter ausradierten Mustern erscheinen neue Verläufe. Bildelemente werden ausgeschnitten und versetzt. Auf den Benutzeroberflächen unserer Grafik- und Textprogramme verschieben wir ständig Vorstellungen von idealen und möglichen Umgebungen, konstellieren Texte, öffnen Fenster, Seiten, Dokumente.
In der Lectureperformance Correspondence #1 wird der Desktop zum Schreibtisch für die Arbeit am dialektischen Verhältnis zwischen Utopie und Dystopie, Wirklichkeit und Politik. Übertragen in zwei Beamerprojektionen klicken sich die Künstler_innen durch Musikvideos, Bilddateien und Stellungnahmen von Politiker_innen, die sie live untertiteln, übersetzen, vorlesen und neu rahmen. Angeeignet im Cut and paste-Verfahren, finden im Mit- und Gegeneinander verschiedener Bildsprachen auch die Städte Barcelona und Jerusalem zueinander – als Herkunftsorte der Künstler_innen und überindividuelle Referenzpunkte für Konflikte um nationale Zugehörigkeit und territoriale Verbundenheit.
Unterschiedliche Ansichten zu utopischen und dystopischen Orten und Zuständen auf der Welt treten in einen visuellen und auditiven Dialog. Die aus der persönlichen Nähe und zugleich geografischen Distanz geführte Korrespondenz öffnet Fenster auf reale wie imaginative Landschaften und Architekturen, auf die komplexen Verflechtungen zwischen Ländern und Kontinenten, ihren Selbstbildern und wechselseitigen Fremdeinschätzungen. Dabei zeigen sich deren politische und kulturelle Kontexte von Machtstrukturen ebenso geprägt wie von den Potenzialen einer Transformation, die durch die Menschen selbst, die in ihnen leben, angestoßen wird.”

Laufendes Projekt.
Mehr Info wird bald zur Verfügung stehen.

Von und mit Li Lorian und Marc Villanueva Mir
Dramaturgie Ia Tanskanen

Gefördert durch Festival der jungen Talente, Frankfurter Kunstverein, Gießener Hochschulgesellschaft und Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
CAT/ EN/ ES/ DE




Mit
Li Lorian

Kommende Termine

Frankfurt am Main | Frankfurter Kunstverein· Festival der jungen Talente
4.-5.5.18